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Bügelkontakte 1918

 

Im Jahre 1894 wurde in Zürich die erste elektrische Strassenbahn in Betrieb genommen mit den beiden Strecken Bellevue-Kreuzplatz-Burgwies und Bellevue-Pfauen-Römerhof-Kreuzplatz. Die Stromabnahme erfolgte durch Rollen (Trolley). Das System der Rollenfahrleitung wurde in der Folge für den Umbau der Pferdebahn im Jahre 1900 sowie für alle Netzerweiterungen gewählt. Am 7. November 1914 bewilligte der Grosse Stadtrat (Exekutive) den Umbau aller Fahrleitungen vom Rollen- zum Bügelkontakt. Als Bügel wurde eine Konstruktion gewählt, die sich bei der Städtischen Strassenbahn Bern bewährt hatte. Die Umbaukosten wurden mit 150'000 Franken veranschlagt. Der verblüffend einfache Kostenvoranschlag wurde um knapp 25'000 Franken unterschritten (siehe auch Abbildung weiter unten).

 

Die Umbauarbeiten waren recht kompliziert, musste doch in einer 1. Etappe das ganze 85 km lange Netz provisorisch sowohl mit Rollen- als auch mit Bügel-Stromabnehmern befahrbar sein. Erst als alle Motorwagen auf Bügel-Stromabnehmer umgerüstet waren, konnte in einer 2. Etappe das Netz definitiv für den reinen Bügelbetrieb umgebaut werden. Ende Februar 1917 war der definitive Umbau auf dem ganzen Netz der städtischen Strassenbahn Zürich beendigt.

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Abspannungsnetz auf dem Bürkliplatz. Oben für die neue Bügel-, unten für die viel kompliziertere Rollenfahrleitung (bis 1917)

 

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Zürcher Strassenbahnwagen mit Bügel, 1918

 

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Quelle: "Der Umbau von Rollenkontakt auf Bügelkontakt bei der Städtischen Strassenbahn Zürich.". Artikel von U. Winterhalter. Schweizerische Bauzeitung, 11. Mai 1918, Vol. 71 (1918), Seite 200-212. Digitale Daten verwendet mit Genehmigung der Verlags-AG und der Partner von SEALS.